Worauf kann ich achten, wenn ich meine Kleidung in den Altkleidercontainer geben möchte?
Bei einer Abgabe im Altkleidercontainer ist darauf zu achten, wer den Container betreibt. Teilweise sind die Container illegal aufgestellt und verfolgen nicht das karitative Ziel, welches sie vorgeben. An Siegeln des Verbandes ,,Fairwertung“, des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen), oder auch vom BVSE (Bundesverband für Sekundärrohstoffe und Entsorgung), erkennt man, dass ein Sammelcontainer ordnungsgemäß aufgestellt wurde. Man hat außerdem die Möglichkeit, entweder direkt bei der Organisation, oder beim Ordnungsamt nachzufragen
Ist Secondhand schlechte Qualität?
Nein, im Gegenteil: Secondhandläden sind oft auf hochwertige Ware angewiesen. Minderwertige Massenware ist für gewerbliche Sammler nicht wirtschaftlich. Es gibt viele Secondhandläden, die nur ausgewählte, hochwertige Kleidung und viele weitere Produkte zu bezahlbaren Preisen anbieten. Die Artikel werden geprüft und gereinigt bevor sie in den Verkauf kommen.
Was kann ich tun, um nachhaltiger Kleidung einzukaufen?
Hier gilt definitiv: Weniger ist mehr. Man sollte sich überlegen, welche Kleidung man wirklich braucht, vom Kauf von Billig-Kleidung absehen und auf die Qualität achten, um ein langlebiges Produkt zu erhalten. Secondhandläden sind eine gute Option qualitativ hochwertige und bezahlbare Kleidung zu finden, ohne Neue zu kaufen. Wenn man doch zum Neukauf tendiert, kann man auf bestimmte Siegel achten, die eine nachhaltige, ökologische Produktion bescheinigen. Weit verbreitet sind hier beispielsweise Öko-Tex 100, GOTS (Global Organic Textile Standard), IVN Best (Internationaler Verband der Naturtextilien), Fair Trade und Bluesign.
Die eigene Kleidung, die man nicht mehr trägt, sollte auf keinen Fall einfach weggeworfen, oder im Schrank vergessen werden. Man kann sie entweder direkt im Bekanntenkreis, oder bei vielen sozialen Einrichtungen abgeben.
Was ist Fast Fashion?
Fast Fashion, steht als Begriff für das schnelllebige Textilgeschäft einiger großer Bekleidungsmarkt-Ketten, die in hoher Geschwindigkeit neue Kollektionen in riesiger Auflage produzieren. Mit dieser fortlaufenden Änderung wird Kleidung zur billigen Massenware und regt den Konsumwunsch der Menschen immer mehr an. Die Haltbarkeit der Textilien verringert sich aufgrund der geringen Qualität, die Verkäufe steigen. Darunter leiden die Umwelt und die Menschen, die in Billiglohnländern in der Produktion arbeiten.
Was bedeutet Upcycling bzw. Downcycling?
Upcycling bedeutet die Wiederverwertung eines Abfallproduktes in einer hochwertigeren Funktion. Bei Downcycling hingegen, findet eine minderwertige Verwertung statt. Wenn aus einem T-Shirt ein Putzlappen wird, weil der Stoff keine andere Wiederverwendung zulässt, wird der Vorgang als Downcycling beschrieben, ein typisches Problem, das aus der der Fast Fashion-Thematik resultiert.
Beides sind Formen des Recyclings, also der Zurückführung von Abfallprodukten in den Kreislauf zur Wiederverwertung. Upcycling ist dabei eine sehr nachhaltige und ökologische Art des Recyclings.
Wo kann ich Kleidung abgeben, die ich nicht mehr brauche?
Nicht mehr verwendete Kleidung kann im Familien- oder Bekanntenkreis weitergegeben werden oder auch an Kleidersammelstellen oder bei sozialen Einrichtungen. Ein Verkauf von Kleidern ist auch immer eine gute Option ehemalige Lieblingstücke loszuwerden und sich gleichzeitig das Taschengeld oder die Haushaltskasse aufzubessern.
Ganz egal für welche Option man sich entschiedet, wichtig ist, dass die Kleidung nicht ungenutzt im Schrank hängt. Kleidung weiterzugeben hält andere vom Neukauf ab und schont die Umwelt.
Was ist Slow Fashion?
Slow Fashion-Mode ist der Gegenspieler von Fast Fashion und steht für Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus eines Kleidungsstückes. Vom Design, über die Herstellung bis zum Recycling, wird bei Slow Fashion auf Mensch und Umwelt geachtet. Dabei spielt auch eine größere Wertschätzung der Kleidung und ein bewussteres Konsumverhalten der Verbraucher eine Rolle. Die daraus resultierende Entschleunigung der Modeindustrie, prägt den Begriff von Slow Fashion und bietet sozial und ökologisch nachhaltige Alternativen zu vorherrschenden Textilmärkten.