- Den Einkauf planen
- Nicht mit leerem Magen einkaufen
- Obst und Gemüse unverpackt kaufen
- Rabattaktionen widerstehen
- Saisonal und regional einkaufen
- Lebensmittelreste (im Restaurant) einpacken lassen und mitnehmen
- Lebensmittel richtig lagern & haltbar machen (einfrieren, einkochen)
- Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) essen, wenn sie noch gut sind
- Übrig gebliebene Lebensmittel teilen (Foodsharing)
- Lebensmittel wertschätzen & kreativ verwenden bzw. verwerten
- Beim Kauf von Lebensmitteln für den gleichen Tag auf Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum achten
- Über weggeworfene Lebensmittel Buch führen, um sich der eigenen Verschwendung bewusst zu werden
Jedes Jahr wandern in Deutschland über 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln in den Müll (Quelle: Lebensmittelabfälle in Deutschland, Baseline 2015), mehr als die Hälfte davon in privaten Haushalten. Nach Angaben des Bundesumweltamtes landen in Deutschland jährlich pro Person Lebensmittel im Wert von rund 230 Euro auf dem Müll. Gleichzeitig muss laut der Welthungerhilfe weltweit jeder neunte Mensch hungern. Dazu geht die enorme Verschwendung von Lebensmitteln mit einem hohen Verbrauch an Energie, Wasser und anderen Ressourcen einher. Lebensmittelverschwendung ist somit ein ethisches und ein ökologisches Problem. Deshalb ist es unser Ziel, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, damit wertvolle Ressourcen nicht zum Abfall werden.
Lebensmittelverschwendung findet entlang der gesamten Wertschöpfungskette statt, von der Produktion über den Handel bishin zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die fehlende Wertschätzung von Lebensmitteln, die von der ständigen Verfügbarkeit und den oft niedrigen Kosten herrührt. Aber auch die Fokussierung auf das Erscheinungsbild von Obst und Gemüse trägt dazu bei, dass wertvolle Lebensmittel im Müll landen. Dies führt nicht nur zum vermehrten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, sondern erschwert gleichzeitg die Vermaktung hochwertiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Eine verstärkte Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher ist hier notwendig, um einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln zu erreichen und den Trend zu makellosem Obst und Gemüse abzuwenden.
Wir alle können mit ein paar einfachen Maßnahmen dazu beitragen, unseren persönlichen Anteil an der Lebensmittelverschwendung zu verringern.
Generell empfiehlt es sich, planvoll und mit Maß einzukaufen und zu kochen. Schon ein einfacher Einkaufszettel hilft, Fehlkäufe zu vermeiden. Auch bieten zahlreiche Websites die Möglichkeit, bei Rezepten die Protionsgrößen dem Bedarf anzupassen. Auch ist es nicht sehr sinnvoll, größere Vorräte von leicht verderblichen Lebensmitteln anzulegen.
Obst und Gemüse sollten wenn möglich unverpackt und lose eingekauft werden. So kauft man nur noch die Menge ein, die tatsächlich benötigt und verbraucht wird und vermeidet darüber hinaus unnötige Verpackungen.
Seit einigen Jahren gibt es Initiativen, welche die Lebensmittel retten, die ansonsten im Müll landen. Zu diesen zählt das gemeinnützige foodsharing e.V. Das Netzwerk von vielen eherenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern macht es möglich, dass immer mehr Foodsharing-Orte zur Verfügung stehen.
Welche Orte sich in Ihrer Nähe befinden und welche Möglichkeiten es gibt, Lebensmittel zu teilen, erfahren Sie auf der Plattform www.foodsharing.de
Viele wertvolle Tipps finden sich auf den Internetseiten des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität. Mit der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ möchte das Ministerium den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Rheinland-Pfalz die Bedeutung und den Wert der Lebensmittel sowie einer nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Ernährung nahe bringen und für die Verwendung regionaler und biologisch erzeugter Produkte werben. Daneben liefert die Homepage Wissenswertes zu zahlreichen Angeboten für Kindertageseinrichtungen, Schulen und Senioreneinrichtungen.
Auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet umfangreiche Informationen zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmittel und zeigt einfache Lösungen gegen die Lebensmittelverschwendung. Ob beim Einkauf oder bei der sicheren Lagerung von Lebensmitteln, um etwa einem Befall von Schädlingen vorzubeugen.
Laut des Statistischen Bundesamtes belief sich das Aufkommen an Hausmüll (Restmüll) auf 12,9 Millionen Tonnen, das sind 156 kg pro Kopf.
Damit sank die Menge um 1 Kilogramm pro Person im Vergleich zum Vorjahr. Beim Sperrmüll stieg das Aufkommen um 0,1 Millionen Tonnen auf 2,6 Millionen Tonnen und damit auf 31 kg pro Kopf).
Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurde mehr als die Hälfte der Abfälle getrennt von Haus- und Sperrmüll gesammelt (59 %). Das waren 22,3 Millionen Tonnen (268 kg pro Kopf).
Damit erhöhte sich die Menge der getrennt gesammelten Abfälle um rund 0,3 Millionen Tonnen: Bioabfälle stiegen auf 10,2 Millionen Tonnen, das heißt 122 kg pro Kopf. Damit setzt sich der ansteigende Trend bei den Bioabfällen fort,
unter anderem Teil auf die weiter zunehmende Verbreitung der Biotonne zurückzuführen sein dürfte. Das Aufkommen an Wertstoffen betrug 2019 wie im Vorjahr ca. 12,1 Millionen Tonnen (146 Kilogramm pro Kopf). Dazu zählen unter anderem Papier, gemischte Verpackungen und Glas.
Über den Zeitraum von 2004 bis 2019 stieg das Aufkommen an Haushaltsabfällen um eine Million Tonnen an.
Die Menge an Haus- und Sperrmüll lag im Jahr 2004 mit 17,0 Millionen Tonnen deutlich höher und sank damit um ca. 1,4 Millionen Tonnen, also rund 8 %.
Die übrigen Abfälle, wie Biotonne, Gartenabfälle sowie Wertstoffe und andere getrennt gesammelte Fraktionen, die von Haus- und Sperrmüll getrennt wurden, beliefen sich im Jahr 2019 insgesamt auf 22,5 Millionen Tonnen, also 270 kg pro Kopf. Im Vergleich zu 2004 ist das ein Anstieg von 2,4 Millionen Tonnen.
Gleichzeitig stieg der Anteil an Haushaltsabfällen, die verwertet wurden. Wurden im Jahr 2004 etwa 57 Prozent der Haushaltsabfälle verwertet, waren es 2019 bereits 93 Prozent, ohne Elektroaltgeräte.