Kunststoffe sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ihre vorteilhaften Eigenschaften spiegeln sich in den seit 1950 steigenden Produktionsmengen wider. Werden Kunststoffe nicht ordnungsgemäß entsorgt, wird der Vorteil der hohen Beständigkeit des Materials leider am Ende oft zum Problem. Verendete Tiere, Kunststoffteile in unseren Meeren und Flüssen und nicht zuletzt auch Mikroplastik in uns Menschen. Eine tiefgreifende Veränderung ist notwendig.
Gesucht wurden im Rahmen des Wettbewerbs Plastik 4.0 daher kreative Ideen und Projekte, um mit digitalen Medien das eigene Umfeld für die Plastikmüll-Problematik zu sensibilisieren und zu nachhaltigem Handeln
zu motivieren.
WIR ALLE MÜSSEN UMDENKEN UND ANDERS MIT PLASTIK UMGEHEN
• Kreislaufwirtschaft
Um Plastik so oft wie möglich ver- wenden zu können, müssen Wege gefunden werden, recyclingfähigen Plastikmüll nahezu vollständig dem Kreislauf wieder zuzuführen.
• Klimaschutz
Vermeidung von Plastikabfällen und verstärktes Recycling stärken den Klima- und Ressourcenschutz.
• Gewässerschutz
Der Eintrag von Plastik in die Umwelt hat so stark zugenommen, dass in den Meeren ganze Müllstrudel daraus entstanden sind. Auch im Rhein ist Mikroplastik zu finden.
• Natur- bzw. Artenschutz
Plastikabfälle wirken sich im Meer und an Land negativ auf die Umwelt aus. Dadurch können Tier- und Pflanzenwelt beeinträchtigt werden.
• Ernährung
Plastikverpackungen dienen dazu, die Qualität von Lebensmitteln zu schützen, aber immer wieder trifft man auf scheinbar übertriebene und unnötige Verpackungen.
• Mikroplastik
Gelangt Plastik in die Umwelt ist es schwer wieder zu entfernen. Der direkte Eintrag von Mikroplastik und seine Entstehung aus Makroplastik nehmen stetig zu.
DER WETTBEWERB
Trotz der Corona-Pandemie, die uns seit Frühjahr 2020 begleitet, wurden zahlreiche großartige Beiträge von verschiedenen Schüler*Innen- und Studierenden-Teams eingereicht.
So war es nicht einfach für die Jury, die Siegerbeiträge auszuwählen. Im Gesamtwettbewerb für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren setzten sich folgende Teams durch:
Das Team Abios Amigos der MSS 13 Leistungskurs Erdkunde des Gymnasiums am Römerkastell in Bad Kreuznach, hat sich für einen Blog als Medium entschieden. Durch intensive Recherchearbeiten hat das Team sehr interessante, leicht verständliche und ansprechende Blogbeiträge zu verschiedenen Themenfeldern, z.B. Mikroplastik in Kosmetika, Plastik in Fließgewässern (z.B. in der Nahe), Recycling von Plastik erstellt und hier veröffentlicht:
DasTeam HochschuleTrier, 4 Studenten der HochschuleTrier, haben eine Art Taucherspiel mittels Virtual Reality Elementen programmiert. Bei dem Spiel schlüpft der Anwender in die Rolle eines Tauchers, erkundet das Gewässer und muss hierbei eine bestimmte Anzahl an Gegenständen finden und „scannen“. Beim Scan der Gebrauchsgegenstände (z.B. einer Plastiktüte) erhält der Spieler Informationen über das Material sowie dessen Beständigkeit und Abbaubarkeit im Gewässer. Das Spiel beeindruckt durch seine Animation sowie die professionelle Umsetzung und klärt spielerisch auf.
DasTeam ecoshARk bestehend aus 4 Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern bietet den Nutzern eine alltagstaugliche App. Hier können Alltagsgegenstände (z.B. Duschgel, Handy, Milchkarton) „gescannt“ werden, werden kurze, prägnante Informationen zur Kunststoffproblematik geliefert, Alternativen aufgezeigt und zum Reflektieren über das eigene Handeln angeregt.
Die Umweltscouts, 8 Schüler*Innen des Stefan-Andres-Gymnasiums in Schweich, überzeugen in ihrem Film zum Thema Plastikmüll im Meer und dessen Folgen mit einer ansprechenden Visualisierung der komplexen Thematik, nachvollziehbaren Vergleichen und einer angemessenen sprachlichen Umsetzung.
DasTeam Life in Plastic, 17 Schülerinnen und Schüler des Martin-Butzer-Gymnasiums in Dierdorf, sensibilisieren mit ihrer App die Zielgruppe alltagstauglich in Bezug auf das eigene Konsumverhalten (z.B. durch einen Plastik-Tracker) und bieten Alternativen, wie Standorte von Unverpackt-Läden, an.
TEILWETTBEWERB:
PLASTIKMÜLL UND ERNÄHRUNG
Gesucht wurden junge kreative Köpfe der Sekundarstufen I und II mit Ideen für plastikfreie Alternativen in der Schulverpflegung oder beim Pausensnack, um die Verpackungsflut einzudämmen. Denn der durch kurzlebige Produkte entstandene Müllberg wächst. Mikroplastik findet sich bereits in unserer alltäglichen Nahrung und auch in unserem Körper wieder.
- Wie können wir unnötigen Plastikmüll beim Essen und Trinken in der Schule vermeiden?
- Welche Alternativen gibt es zu “To-go“-Verpackungen?
- Wie kann man dasThema Umweltverschmutzung durch Plastik für die eigene Altersgruppe begreiflich machen?
Einen Film über dem Teilwettbewerb finden Sie auf der Seite www.schulverpflegung.rlp.de
Das Team 10c-gegen-Plasik, Schüler*Innen des Burg Gymnasiums in Kaiserslautern, haben eine umfangreiche Homepage mit Videos, Umfragen, Bildmaterial und ausführlichen Informationen erstellt, die vielfältige Perspektiven zum Thema Vermeidung von Plastikmüll bietet. Es werden verschiedene Projekte vorgestellt, die in die Schulöffentlichkeit wirken und Vorbildfunktion für andere haben.
Letizia & Sina, Schülerinnen der Georg-von-Neumayer-Schule in Kirchheimbolanden, haben in einem Video die Ressourcenverschwendung für die Produktion eines To-Go Bechers anschaulich verdeutlicht.
Justin & Tim, Schüler der Georg-von-Neumayer-Schule in Kirchheimbolanden, erklären in ihrem Video leicht verständlich, wie Mikroplastik entsteht und in unser Essen und Trinken gelangt.